Baden-Württembergs Rugby-Auswahlen sahnten in Würzburg und Dortmund ab
Bei den deutschen Siebenerrugby-Meisterschaften der Landesauswahlen haben die Mannschaften des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg (RBW) ihre Spitzenstellung behauptet. Die Frauen setzten sich bei den Titelkämpfen in Würzburg ebenso ungeschlagen durch wie die U16-Jungen, die U18-Junioren und die U18-Juniorinnen in Dortmund. Die U15-Mädchen wurden in Dortmund deutscher Vizemeister. Die Überlegenheit der Baden-Württemberger ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von rund 50 gemeinsamen Trainings pro Jahr und vieler internationaler Turniererfahrungen.
Die Trainer Lisa Bohrmann und Andreas Hacker waren mit den Leistungen ihrer Frauen sehr zufrieden, die ihre Vorrundenspiele in Würzburg mit 53:0 gegen Hessen, 56:0 gegen Thüringen/Sachsen-Anhalt und mit 34:5 gegen Berlin gewannen und im Endspiel gegen Nordrhein-Westfalen, das sich gegen Bayern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg durchgesetzt hatte, einen 39:0-Erfolg folgen ließen.
Die RBW-Auswahl spielte mit Sarah Gossmann (5 Punkte), Steffi Gruber (21), Clara Tauschek (6/alle SC Neuenheim), Johanna Hacker (37), Sophie Hacker (17), Maite Lopez-Aizpeolea (20), Ronja Stauch (10), Muriel Weigel (10), Mette Zimmat (27), Esther Tilgner (alle Heidelberger RK), Ronja Hinterding (5) und Annika Nowotny (24/beide TSV Handschuhsheim).
Landestrainer Jan Ceselka und seine Kollegen Tobias Bauer und Steffen Liebig freuten sich über souveräne Vorstellungen des männlichen Nachwuchses. Die U16 gewann in der Vorrunde mit 15:0 gegen Niedersachsen, mit 24:0 gegen Berlin und mit 31:0 gegen Nordrhein-Westfalen, ehe ein 26:0-Halbfinalsieg über Bayern gelang. Das Endspiel gegen die beinahe gleichwertigen Hessen brachte einen 14:12-Erfolg.
Das sind die Punktesammler des U16-Teams: Philip Buchta (TSV Handschuhsheim/26), Felix May (TSV/20), Colin Wiedemann (Heidelberger RK/15), Julius Diavara (TSV/15), Benjamin Schmitt (HRK/15), Robin Schmitt (RG Heidelberg/7), Lennard Grimm (HRK/5), Luca Benighaus (HRK/5) und Jannik Leimert (HRK/5).
Zur Zufriedenheit von RBW-Sportwart Benjamin Merdes und Teammanager Elmar Menold absolvierten die U18-Junioren ebenfalls ein makelloses Turnier. In der Vorrunde gab es ein 33:0 gegen Niedersachsen, ein 24:7 gegen Berlin und ein 22:0 gegen Nordrhein-Westfalen. Im Halbfinale wurde Hamburg mit 34:5 besiegt, im Endspiel Niedersachsen mit 19:0.
Die Punktesammler der U18-Auswahl waren Max Zahner (HRK/33), Moritz Noll (SCN/30), Nils Benighaus (HRK/15), Niall Miskella (TSV/14), Leopold Schendel (HRK/10), Sean Cronauer (SCN/10), Haakon Oeß (HRK/5), Jaden Gliatis (HRK/5) und Sebastian Wellensiek (Heidelberger TV/5).
In Dortmund haben auch die beiden Mädchen-Auswahlen des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg (RBW) an ihre Vorjahreserfolge angeknüpft. Die U18 von Teammanagerin Marika Karapanagiotidis wurde deutscher Meister, die U15 von Teammanagerin Ulrike Faye belegte den zweiten Platz.
Zum Entsetzen des mit voller Leistungskraft und nach guter Vorbereitung als Zweite der SAS Institute Heidelberg Sevens angereisten RBW-Teams musste man vor Ort erfahren, dass mit Berlin und dem gastgebenden Nordrhein-Westfalen zwei Teams kurzfristig abgesagt hatten, so dass mit der Spielgemeinschaft Bayern/Hamburg nur ein Kontrahent antrat. Man einigte sich auf drei Spiele an einem Nachmittag, die die RBW-Mädchen mit 43:0, 48:0 und 38:0 gewannen. Angesichts der nicht unerheblichen Reisekosten muss man den Sinn solcher Meisterschaften der Deutschen Rugby-Jugend (drj) hinterfragen, denn mit dem gleichen Aufwand hätte man ein hochklassiges Turnier in einem Nachbarland besuchen können, in dem Jugendarbeit mit mehr Passion betrieben wird.
Die Punktesammlerinnen aus Baden-Württemberg waren Soraya Hölzer-Castillo (RG Heidelberg/40 Punkte), Emilia Hacker (Heidelberger RK/30), Charlotte Malaizier (HRK/18), Jule Karsten (HRK/12), Sonja von Appen (Heidelberger TV/10), Manja Bechtel (TSV Handschuhsheim/5) und Nele Seeberger (Karlsruher SV/5).
Die U15-Auswahl war als Titelverteidiger angereist und traf auf immerhin drei Gegner – aus 13 Landesverbänden. Gegen Berlin feierten die RBW-Mädchen einen 31:5-Sieg und gegen Bayern einen 50:0-Erfolg, doch Nordrhein-Westfalens Team mit Spielerinnen des RSV Köln, des Bonner SC und des TV Wiedenbrück war beim 26:0-Sieg schlicht und einfach besser. Die Punkte für Baden-Württemberg erzielten Juli Kerber (RGH/26), Maja Krzyzanowski (HRK/25), Lilli Schüßler (RGH/15), Carolina Walter (HRK/5), Jimena Asorey Vega (RGH/5) und Pauline Faye (HRK/5).
[ Text: CPB / Fotos: privat ]