Noch viel Arbeit für Pierre Mathurin

Deutsche Rugby-Frauen gegen Belgien chancenlos – U20 bei der EM klarer Sieger gegen die Schweiz

Die Frauen-Fünfzehn von Rugby Deutschland hat beim Drei-Länder-Cup in Heidelberg den Turniersieg deutlich verfehlt. Das Team von Trainer Pierre Mathurin unterlag am Mittwochabend vor 350 Zuschauern den in allen Belangen besseren Belgierinnen mit 0:23 (0:8) Punkten und belegt nach dem 10:12 gegen Hongkong China nur den dritten und letzten Platz. Das Endspiel bestreiten Hongkong China und Belgien am Samstag um 15 Uhr im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark. Das Spiel wird im Internet unter https://solidsport.com/heidelberg7s/games/g/hsxxf9py übertragen.  

Gegen Belgien, das in der Europameisterschaft in der Division 1 beheimatet ist, in der Weltrangliste auf Platz 24 aber zwei Ränge schlechter als die deutschen Frauen steht, waren die mit einer leicht veränderten Formation angetretenen Mathurin-Schützlinge im wahrsten Wortsinn chancenlos. Nur nach 60 Minuten lag ein Versuch in der Luft, doch hatte die belgische Verteidigung eine Hand zwischen Rasen und Ball, so dass die gute Schiedsrichterin Anne Dobers aus Dresden nicht im Sinne der Angreiferinnen entscheiden durfte. Eine Straftritt-Gelegenheit hatten die Gastgeberinnen, denen zu viele Vorwürfe und schlechte Kicks unterliefen, auch nicht.

Auch Johanna Hacker fand in der belgischen Verteidigung keine Lücke. Foto: F&S

So kam Belgien zu drei Versuchen durch Innendreiviertel Lisa Goosen, Außendreiviertel Charlotte Timberman und die eingewechselte Laetitia Mulenda. Die vorzügliche Schlussfrau Chantal Germiat traf mit einer Erhöhung und zwei Straftritten. In dieser Verfassung ist Belgien am Samstag leichter Favorit. Pierre Mathurin hat bis zu den EM-Spielen der Division 2 am 28. Februar in Heidelberg gegen Finnland und am 4. April in Trelleborg gegen Schweden noch einige Verbesserungsmöglichkeiten.

Nach der deutschen U18-Nationalmannschaft hat sich auch die U20 bei der Europameisterschaft in Prag für das Spiel um Platz fünf qualifiziert. Die Fünfzehn von Trainer Adriano Nicita schlug die Schweiz mit 43:8 (19:3) Punkten und trifft am Sonntag auf Rumänien, das mit 46:15 gegen Polen gewonnen hat. Das EM-Endspiel bestreiten Portugal und die Niederlande. Den Deutschen gelangen sieben Versuche und vier Erhöhungen durch Max Zahner vom Heidelberger RK.

Bei den Weltranglistenspielen der Männer gelang Argentinien das bemerkenswerteste Comeback der jüngeren Rugby-Geschichte. Auf dem schottischen Murrayfield lagen die „Pumas“ bis zur 55. Minute mit 0:21 zurück. Dann legten sie in 25 Minuten fünf Versuche und gewannen mit 33:24. Schottlands Trainer Greg Townsend war entgeistert.

Drei-Länder-Cup Frauen, Samstag, 15 Uhr: Belgien – Hongkong China (Harbigweg 9, 69124 Heidelberg-Kirchheim).

Weltranglistenspiele Männer, Samstag, 16.10 Uhr: Wales – Neuseeland; 18.40 Uhr: Irland – Südafrika; 21.10 Uhr: Frankreich – Australien und Italien – Samoa; Sonntag, 14.40 Uhr: Schottland – Tonga; 17.10 Uhr: England – Argentinien.

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[ Text: CPB – Foto: F&S ]