Als „Partnerbetrieb des Spitzensports“ wurden am 24. Oktober 2024 zwölf Betriebe gemeinsam vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und vom Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) ausgezeichnet. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und LSVBW-Vizepräsident Andreas Felchle ehrten die Unternehmen bei einer Auszeichnungsfeier in der MHP Arena in Ludwigsburg. Unter den ausgezeichneten Betrieben ist die Baumschule W. Müller aus Bammental, die den Rugby-Nationalspieler Tobias Bauer (TSV Handschuhsheim & SC Germania List) zum Gärtner ausgebildet und nach der Ausbildung übernommen hat.
Der 23-jährige Topstürmer der zweiten und dritten Reihe hat kürzlich die U16-Auswahl Baden-Württembergs als Landeshonorartrainer zur deutschen Meisterschaft der Landesauswahlen geführt.
„Für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg mit seinen national und international sehr gut aufgestellten Unternehmen haben die Sportlerinnen und Sportlern eine ganz besondere Bedeutung. Denn sie sind nicht nur Vorbilder für junge Menschen, sondern auch Botschafter für Baden-Württemberg und Deutschland in der ganzen Welt“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. „Der Schwerpunkt unserer Initiative liegt auf der Berufsausbildung. Gerade sie ist hervorragend dafür geeignet, sich eine Grundlage für die berufliche Zukunft mit vielen Karrieremöglichkeiten zu schaffen. Außerdem geht von den Athletinnen und Athleten, die eine Berufsausbildung absolvieren, eine positive Signalwirkung für junge Menschen und deren Eltern aus“, sagte die Ministerin weiter.
LSVBW-Präsident Jürgen Scholz betonte im Voraus die Bedeutung dieses Engagements: „Eine adäquate Ausbildung ist vor allem auch perspektivisch nach der sportlichen Karriere enorm wichtig. Ich halte es für unabdingbar, dass unsere Sportlerinnen und Sportler für ein Leben nach dem Sport qualifiziert werden. Wichtig ist uns mit der Initiative ‚Partnerbetrieb des Spitzensports‘ auch, das Ansehen des Leistungssports in Baden-Württemberg durch die Kombination von Sport und Beruf voranzubringen und für den Leistungssport zu werben.“
Die ausgezeichneten Betriebe kommen aus Karlsruhe, Freiburg, Sindelfingen, Ludwigsburg, Fellbach, Offenburg, Bammental und Sulz am Neckar. Sieben der Sportlerinnen und Sportler starteten mit einer Berufsausbildung und vier mit einem dualen Studium, drei in einem Beschäftigungsverhältnis.
Um beide Bereiche miteinander zu vereinbaren, muss das Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis so gestaltet sein, dass die internationalen sportartspezifischen Trainings- und Wettkampfbedingungen erfüllt werden können. Die Sportlerinnen und Sportler werden von den Unternehmen etwa für Trainings- und Wettkampfverpflichtungen freigestellt. Oder sie ermöglichen ihnen eine Streckung der Ausbildungszeit, besonders flexible Arbeitszeitregelungen oder auch das Nachholen von Ausbildungsinhalten.
Die Auszeichnung „Partnerbetrieb des Spitzensports“ vergeben das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und der Landessportverband Baden-Württemberg 2024 zum sechsten Mal. Insgesamt wurden bisher über 90 Unternehmen, kommunale Arbeitgeber sowie Verbände und Vereine ausgezeichnet. Um „Partnerbetrieb des Spitzensports“ zu sein, stellen sie einer Spitzensportlerin oder einem Spitzensportler aus Baden-Württemberg einen Ausbildungsplatz in einem anerkannten Beruf oder in Verbindung mit einem dualen Studium oder einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zur Verfügung. Die Sportlerinnen und Sportler gehören einem Bundeskader oder deutschen Nationalteam einer vom Landessportverband geförderten Sportart einschließlich des paralympischen Sports an.
[ Text: kej/cpb ]