Trainerpreis 2022 an Rugbytrainer Jan Ceselka und Max Pietrek
Stuttgart. (CPB) Das Präsidium des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV) war sich schon unter der Leitung von Rolf Thieringer (Stuttgart) darin einig, dass die Kompetenz und Einsatzfreude von Trainerinnen und Trainern entscheidend für die Erfolge ihrer Schützlinge sind. Deshalb ehrt der LSV seine erfolgreichsten Übungsleitenden seit 1996 mit dem „Trainerpreis Baden-Württemberg“, mit dem nun im Porsche-Museum in Zuffenhausen eine Trainerin und fünf Trainer ausgezeichnet wurden. Die von einer Jury unter Vorsitz des LSV-Präsidenten Jürgen Scholz (Sersheim) ausgewählten Persönlichkeiten haben ihre Athletinnen und Athleten entweder 2022 zu besonderen Erfolgen geführt oder in ihrem Trainerleben über viele Jahres Großes erreicht.
Jürgen Scholz machte auf den deutlichen Fachkräftemangel auch in den Vereinen und Fachverbänden aufmerksam und unterstrich damit die Bedeutung der Trainerarbeit, ehe Baden-Württembergs Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen) den Preistragenden gratulierte: Sie sind Helfer, Antreiber, Zuhörer, Lehrer, Vorbild und vieles mehr in einem. Das beeindruckt.“ Im Laufe des von Michael Antwerpes (SWR) schwungvoll moderierten Abends hatten die knapp 200 Gäste die Gelegenheit festzustellen, dass die Geehrten auch überaus nette Menschen sind – ganz gleich ob sie ehrenamtlich oder im Hauptamt tätig sind.
Die beiden in Heidelberg tätigen Rugbytrainer Jan Ceselka (TSV Handschuhsheim) und Maximilian Pietrek (RK Heusenstamm) durften sich über den vom LSV gestifteten Ehrenpreis als Trainerteam freuen, nachdem Antwerpes festgestellt hatte, dass die tagtäglich harmonierenden Ceselka (39, seit 2012 Landestrainer von Baden-Württemberg) und Pietrek (34, seit 2016 Bundestrainer am Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar) ideal harmonieren, „gemeinsam unschlagbar“ sind und mit ihren Athletinnen und Athleten zahllose deutsche Meisterschaften der Landesauswahlen gewonnen haben, aus denen seither gut 100 Nationalspielerinnen und Nationalspieler hervorgegangen sind.
Die Laudatio auf die beiden Rugby-Talententwickler hielt Carlos Soteras Merz (32), der Kapitän der deutschen Siebenerrugby-Nationalmannschaft und Europameister von 2019. Er bescheinigte Ceselka und Pietrek „großes Arbeitsethos und Leidenschaft“ und sagte: „Jan ist ein sehr fordernder Trainer. Er macht das, um die Spieler zu fördern und das Beste aus ihnen herauszuholen. Max ist ein kumpelhafter Typ, der sich jede Sorge anhört und darauf eingeht.“
Die weiteren Preisträger sind: Markus Gaugisch (48, BBM Bietigheim-Bissingen) als Trainer des Frauenhandball-Nationalteams und des deutschen Meisters und EHF-Pokalsiegers; Werner Späth (78, VfL Sindelfingen) als Preisträger für sein Lebenswerk, nachdem er über 40 Jahre als Landestrainer sieben Hürdenläuferinnen zu Olympischen Spielen geführt hat; Köksal Cakir (48, MTV Ludwigsburg) als Sonderpreisträger der Barmer mit 25 deutschen Karate-Titelgewinnen seiner Athleten; Florian Bauder (38, TSV Köngen) als Nachwuchstrainer von Zehnkämpfern und Sportgymnastik-Bundestrainerin Yuliya Raskina (40, Bundesstützpunkt Fellbach-Schmiden), die Darja Varfolomeev 2022 in Sofia zum WM-Titel mit der Keule geführt hat.